Es ist gut
im Frühling unter Bäumen zu stehen
deren helles Grün nach oben wirbelt
zu schon unsichtbaren Himmeln.
Sie lassen dich den Kopf heben
und die Sehnsucht spüren
im Frühling am Fluss zu sitzen
und das Ried sich biegen zu sehen
im noch hellen Strom des Wassers.
Er lässt die Zeit an dir vorübergleiten
ohne gestern
ohne morgen
hier
im Frühling über die Friedhöfe zu gehen
geputzt für die Auferstehung
deren Grabmale den Schmerz weinen
nichts halten zu können.
In dir wird die Leichtigkeit
der Demut strömen
im Frühling morgens den Wind
dich durchströmen zu lassen
wie die Zeit
und aufzugehen
in Fingerhut, Glyzinie, Buschwindröschen
und der wilden Lilie
wenn du das Maiglöckchen
in deinen Händen
läuten hörst
Ein sehr schönes Gedicht, es hebt die Schwere auf, lässt die Leserin glücklich und leicht zurück